Die Themen „Digitalisierung“ und „CO2-Ausstoß“ sind zu Dauerbrennern in unseren Medien geworden. Vielfach werden diese Themen als zwei voneinander völlig unterschiedliche Themen angesehen. Doch dabei sind sie so eng miteinander verbunden … Lasst es mich kurz erklären:
Viele Lebensmittel legt man in den Kühlschrank, damit sie länger haltbar sind. Völlig klar. Damit der Kühlschrank auch innen schön kalt ist (und das 24 Stunden am Tag), benötigt er Strom. Auch klar. Deswegen ist jeder Kühlschrank mit einer Steckdose verbunden. Wo kommt der Strom her ? Aus einem Kraftwerk. Dieses Kraftwerk erzeugt den Strom. Es gibt verschieden Möglichkeiten der Stromerzeugung. Atomenergie, Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Kohle, um nur die wichtigsten und bekanntesten zu nennen. Wenn beispielsweise Kohle verbrannt wird, um Strom zu erzeugen, dann entsteht als Abfallprodukt CO2. Ist so, einfach mal glauben. Oder im Chemie-Unterricht mit Eurer Klasse und dem Lehrer besprechen.
Wenn also Strom verbraucht wird, und wenn es nur für den Kühlschrank ist, dann wird dafür die Umwelt mit CO2 belastet.
Und genau das gleiche passiert, wenn Ihr ein Foto mit dem Handy macht. Dieses Foto wird in aller Regel zunächst auf dem Handy selbst gespeichert. Auch dazu benötigt das Handy Strom. Auch wenn Ihr jetzt sagt, dass das Handy einen Akku hat – der muss ja auch regelmäßig aufgeladen werden. Und heutzutage werden die Bilder noch ganz, ganz oft irgendwo und er „Cloud“ gespeichert. Die Cloud ist nichts anderes, wie der Computer (oder besser die Festplatte) eines anderen. Doch das erkläre ich an anderer Stelle mal. Jedenfalls muss dann auch diese „Cloud-Festplatte“ irgendwie mit Strom versorgt werden. Und in einem Rechenzentrum stehen ganz, ganz, ganz, ganz viele von diesen Festplatten.
Und alle brauchen sie Strom, um das zu speichern, was wir Menschen digital so alles benötigen: Bilder, Videos, Spiele, Programme, Briefe, eMails, SMS, und und und und und …..
Also seit Euch bitte bewußt, dass Ihr mit JEDEM BILD, dass ihr mit dem Handy aufnehmt, Eure Umwelt belastet. Wenn auch nur zu 0,000000000001%, aber ihr belastet sie. Und wenn genug Menschen zusammen kommen, die genug Bilder oder anderes aufnehmen und versenden (siehe oben), dann macht sich das schon bemerkbar.
Digitalisierung kann also ganz schon dolle unserer Umwelt schaden. Sollte man deswegen diese wirklich tolle Technologie nicht nutzen ? Doch. Aber man sollte auf jeden Fall darauf achten, WO man seine Bilder speichert. Es gibt nämlich ganz, ganz wenige Rechenzentren, die sogar CO2-neutral funktionieren. Mein digitales Zuhause habe ich ganz bewußt genau nach diesem Kriterium ausgesucht. Mein Rechenzentrum hat sogar eine Urkunde darüber erhalten, die ich Euch hier gerne einmal zeige:
Denkt also daran, wenn ihr nächstes mal ein Foto aufnehmt und versendet … Eure Umwelt dankt es Euch ….